Charaktere

Dienstag, 24. Juni 2008

Switch

Ihre Vorgeschichte
by Sarah



Switch

Das nun schon tausendste Mal dachte ich an die Worte meiner Mutter bevor sich mich verließ. Zehn Jahre ist es nun her, und seit zehn Jahren denke ich jeden Abend an sie. Ich höre ihre Stimme in meinem Geist:

„Mein Schatz, vergisst nicht dass ich dich liebe und ich tu dies zu deinem eigenen Schutz, würdest du bei mir bleiben müsstest du wie alle Kinder mit deinem achten Geburtstag anfangen zu arbeiten. Du wärst auf ewig eine Sklavin, so wie ich. Das will ich dir ersparen. Vergiss mich nicht und sei brav und gut. Merk dir was ich dir über Tugend und ehre beigebracht habe. Vertraue niemandem und schau immer zweimal über die Schulter. Und nun geh dein Vater wartet nicht gerne.“

Das war nun vor genau zehn Jahren. Es war der Tag an dem ich meine Mutter zum letzten Mal gesehen hab. Wie ich sie gehasst habe dafür. Gleichzeitig wurde es der Anfang von etwas wunderbaren. Ich wusste von meinem Vater nichts außer seinem Namen und das er ein Drow war. Meine Mutter hat mir zwar oft die romantische Affäre mit ihm geschildert hat, jedoch hat sie nur von der unmöglichen Liebe gesprochen. Sie war ein Sklavin und er ein anerkannter Meisterdieb. Ein Zufall hat sie zusammengeführt, jedoch nur für einige Tage, danach trennten sich ihre Wege wieder. Die ersten acht Jahre meines Lebens blieb ich bei meiner Mutter und genoss meine Freiheiten. Bis auf wenige kleine aufgaben, wie Botengänge oder Aushilfe in der Küche haben Sklaven Kinder nicht viel zu tun. Jedoch mit ihrem achten Geburtstag wurden sie entweder verkauft oder versklavt. Meine Mutter wollte mich davor bewahren und übergab mich meinem Vater, der mich ausbilden sollte.

Seine ersten Worte an mich waren:

„ich bin Jaraxle, dein Meister, ich bin weder dein Vater noch dein freund. Ich werde dich nicht anders behandeln als alle anderen. Weder das du ein Mädchen noch das du meine Tochter bist wird dir irgendwie helfen oder nützen. Alles was ich dir gebe ist eine Ausbildung was du damit machst ist deine Sache. Aber eins sag ich dir noch, deine Mutter hat viel dafür gegeben dir dies zu ermöglichen also nutze deine Chance.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging, seit dem sah ich in ein- bis zweimal im Monat bei den Prüfungen. Er hielt Wort und behandelte mich wie alle anderen Schüler. Ich nahm mir seine Worte sehr zu Herzen. Ich zählte stehst zu den besten und lernte schnell und fleißig, für meine Mutter um ihr gerecht zu werden strengte ich mich stets an. Ich lernte Bogenschießen, das kämpfen mit Schwert und Dolch, klettern und verstecken, zu heilen und die Kunst der schnellen finger, er lernte mich schreiben, lesen, rechnen und Diplomatie.

Zehn Jahre lernte ich und morgen ist der Tag an dem ich ausgelernt hab. Morgen hat Jaraxle zu sich bestellt, entweder um mir Arbeit zu geben oder um mich vorzuschicken. Nun bald werde ich es erfahren.

Ich wachte nach einer unruhigen Nacht auf, viel zu früh. Es war so weit der Tag ist gekommen an dem ich meinem Schicksal entgegentreten musste und mein Leben selbst in die Hand nehmen musste, es war mein 18er Geburtstag. Schnell hievte ich mich von meiner Schlafstelle und zog mir meine lederne Rüstung an. Kritisch trat ich vor den spiegel. Ich hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit meinem Vater. Ich war das Ebenbild meiner Mutter mit den hüftlangen schwarzen Haaren und den grünen mandelförmigen Augen. Zwar bin ich mit meinen 70cm recht groß für meine Rasse, jedoch war das nicht ungewöhnlich. Meine weißbläuliche haut bildete einen starken Kontrast zu meinen pechschwarzen Federflügel. Es war nicht immer einfach die Kampfübungen zu erlernen mit meinen riesigen Flügel, einer alleine war schon genauso groß wie ich aber mit zwei waren sie im Bodenkampf bei manchen Manövern eine große Behinderung. Bei anderen jedoch eine Bereicherung. Ich lächelte meinem Spiegelbild aufmunternd zu und es lächelte zurück. Ich hatte alles gelernt was ich lernen konnte, ich war eine gute Kämpferin und hatte gute Instinkte entwickelt. Ich war bereit meinem Vater und meister gegenüber zu treten.

Langsam aber selbstbewust und mit sicheren schritten durchquerte ich durch einige versteckte und offene Gänge die höhlen Anlage die Jaraxles gruppe als Unterschlupf und Heimat diente. Vor seinem quartier blieb ich noch einmal kurz stehen und holte tief Luft, dann klopfte ich und wartete auf das Zeichen um eingelassen zu werden. Schon nach einigen Sekunden kam eine kahlköpfige mittelgroße Gestalt durch eine unscheinbare Geheimtür. Die Gestalt eine Kreuzung aus Tiefling und Drow. Er bedeutete mir ihm zu folgen, was ich unverzüglich nach einer leichten Verbeugung auch tat. Er führte mich durch einen Tunnel zu einem räum mit einigen Sesseln wo er mir bedeutete mich zu setzen und zu warten. Er verschwand durch die Wand, was mich in staunen versetzte. Jedoch hatte ich nur einige Momente um darüber nachzudenken den schon kurz nachdem er durch die Wand verschwunden ist kam er wieder durch die Wand zurück. Er deutete mir durch die Wand hindurchzugehen. Ich wunderte mich zwar wie ich hindurchtreten sollte doch als meine Finger die Wand abtasten wollten griffen sie hindurch, ich spürte nur ein leichtes prickeln in den Fingern. Schnell fasste ich mich und trat durch die magische Illusion hindurch. Der Raum dahinter übertraf alles was ich bis jetzt gesehen habe. Einschüchternd und protzig zu gleich gab er einen das Gefühl undbedeutend und klein zu sein. Groß mit vielen teuren Teppichen ausgehängt gab es nur einen riesigen Schreibtisch mir einem mächtigen trohnartigen Stuhl dahinter. Der Tisch hatte mehr etwas von einem Altar an sich, besonders weil fünf Messer darin steckten. Vorsichtig trat ich vor und verbeugte mich tief vor Jaraxle. Dieser blickte mich nur durchdringend an und ließ mich warten. Nach einigen endloslangen Minuten bewegte sich Jaraxle endlich und eröffnete das Gespräch:

„Switch, du hast dich sehr zu meiner Zufriedenheit entwickelt. Deine Mutter wäre sicher sehr zufrieden. Es ist an der zeit deiner Zukunft zu besprechen. Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht?“

„Ja meister das habe ich. Jedoch bin ich voller vertrauen das ihr meine Zukunft schon kennt. Entweder ich werde auf euren Wunsch hin bleiben oder ich werde gehen und meinen Weg finden.“

„Eine gute diplomatische Antwort. Wieder einmal beweist du deinen fortschrittlichen Verstand. Ich habe nicht die Absicht dich hier zu behalten. Ich musste deiner Mutter versprechen dir nach deiner Ausbildung eine gute Zukunft zu ermöglichen. Und meine versprechen halte ich für gewöhnlich. Ich habe deine Mutter wirklich geliebt, zumindest eine Zeit lang. Aber egal, das ist schon lange her. Ich werde dir ein besseres Leben als dieses ermöglichen, willst du mein Angebot hören oder deinen eigenen Weg gehen?“

„Es wäre töricht dein Angebot nicht anzuhören und es gegen meine eigenen Pläne für diesen Fall abzuwiegen.“

„ Sehr gut. Ich habe einige Geschenke für dich die dir die Reise an die Oberwelt ermöglichen. Dort wirst du deinen eigenen Weg gehen, aber er wird besser sein als alles was du hier unten haben könntest. Es gibt nur eine Bedingung. Du darfst nie nach mir suchen oder zu mir zurück kommen.“

„ Ich bin über dein Angebot über aus zufrieden, stimmt es doch mit meinen Plänen überein. Ich habe einiges über diese Welt gelesen und bin schon sehr neugierig. Was deine Bedingung betrifft so sollte das kein Problem sein.“

„ Sehr gut, dann wäre das abgemacht. Geh nun zurück in deine Räume und mach dich bereit. Du wirst dort einen Bogen mit Köcher und Pfeilen finden, sowie einen Dolch, Reiseproviant und einen magischen Ring. Der Ring ist nur ein simpler Rüstungsstärker, er legt einen magischen Schild über deinen Körper der dich vor schwächeren angriffen schützt.“

„Ich danke dir für die großzügigen Geschenke mein Meister. Auch möchte ich dir, nun da der Abschied gekommen ist, für die Ausbildung die du mir zugute hast kommen lassen danken. Ich werde nun meinen Weg gehen. Mögen die Götter dich beschützen.“

Jaraxle verzichtete auf Abschiedswörter, nur ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Ich verneigte mich noch einmal und verlies dann den Raum. Schweigend ging ich zu meinen räumen zurück, die Gedanken kreisten um meine unklare Zukunft. In meinem Zimmer wurde ich jedoch sofort abgelegt, auf meiner Schlafstädte lag ein wunderschöner kurzbogen. Schlichte aber schöne Verzierungen schmückten den Rahmen. Er war pechschwarz mit einer weißen sehne. Der Köcher ebenfalls pechschwarz war aus feinem leder und mit den gleichen muster verziert. Daneben lag in einer ledernen Scheide ein wunderschöner silberner Dolch, dazu noch ein Rucksack mit Proviant und eine Karte. Erst ganz zum Schluss bemerkte ich den kleinen schwarzen Beutel. Neben einigen Münzen enthielt er einen silbernen Ring mit einem verführerisch glänzenden grünen Stein. Ich streifte ihn mir über den Finger und er passte seine Größe meinem Finger an. Ich packte auch den Rest meiner Sachen und verließ den Höhlenkomplex. Ich wollte noch so weit wie möglich heute kommen.

Mit sicheren schritten bewegte ich mich vorwärts zu einer unsicheren Zukunft entgegen, gespannt welche Abenteuer mich erwarten…

Montag, 5. Februar 2007

The Cast

Die Protagonisten und Helden/Innen:
  • Nedylene Millithor (Drow priestess of Lolth) - played by Werner
  • Negresko (chain-devil) - played by Stephi
  • Tharon (half-faerie thief/sorceror/arcane trickster) - played by Tim
  • Onka Feuerkamm (stone giantess) - played by Sabine
  • Keldorn Feuerkamm (human cleric of Lathander) - played by Dave
  • Knark Hammergurk (dwarfen fighter/berserker) - played by Pro
  • Cinphi (moonelf druid) - played by Marina
  • NPCs - played by Wolfi

Sonntag, 4. Februar 2007

Keldorn Feuerkamm

clericKleriker des Lathander:
Region Cormyr
Volk Tethyrian
Gesinnung: Neutral Gut
Haarfarbe: Braun
Augenfarbe: Blau
Größe: 1m 86
Gewicht: 77kg
Vorgeschichte: Keldorn Feuerkamm kam am 24. Marpenoth des Jahres (DR 1349) als Sohn des Steinmetzes Renal Feuerkamm und seiner Frau, der Alchimistin Malina Feuerkamm, zur Welt. Er konnte damals nicht verstehen warum seine Mutter keine weiteren Kinder mehr bekommen konnte. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er in dem kleinen Dorf Abendstern in Cormyr wo er auch die örtliche Schule besuchte; er war ein frohes und sonniges Kind welches seinen Eltern viel Freude bereitete und seiner Mutter interessiert beim herstellen alchimistischer Gegenstände über die Schulter sah. Sein bester Freund war jedoch seine geflügelte Katze (Tressym)
namens Patty. Doch das Glück sollte nicht lange wären - als Keldorn 9 Jahre alt war wurde das
Dorf Abendstern in die finsteren Machenschaften der Regal - Magier verwickelt welche eine Gruppe Untoter einsetzten um Terror im Dorf zu verbreiten. Die Regal Magier wussten dass viele Abenteuer die die Verfluchten Hallen von Abendstern auskundschafteten, von Abendstern aus starteten; um eine Entdeckung zu vermeiden entschlossen sie sich, dem Dorf eine Lektion zu erteilen auf dass die Leute Abenteurern gegenüber vorsichtiger eingestellt wären. Die Untoten töteten Keldorns Eltern und wollten schon den kleinen Keldorn greifen als eine strahlende Gestalt
hinter ihnen erschien und die Untoten mit einem grellen Lichtstrahl und seinem Streitkolben vernichtete. Es war sein Grossvater, Randal Feuerkam, ein Kleriker des Lathander, der sich seines Enkels annahm und ihn aufzog. Keldorn lernte das Bildhauerhandwerk (er hatte immer schon interessiert seinem Vater zugesehen) und wurde von Randal auch in die Lehre Lathanders eingeführt. Keldorn wurde schon bald in den Priesterorden aufgenommen und wurde zum Kleriker Lathanders ausgebildet.
Nun ist seine Ausbildung beendet und Keldorn möchte sich in die Welt aufmachen um den Leuten zu helfen, Hoffnung zu verbreiten und das Untote Gez?cht, welches seine Eltern tötete, in die Hölle zurückschicken aus der es kam. Gegen Ende seiner Ausbildung verliess er auch öfter den Tempel um den Armen in der Stadt zu helfen, dabei lernte er (Sabines Charakter) kennen und verliebte sich in die hübsche, junge Frau. Eine Zeitlang trafen sie sich heimlich denn er fürchtete dass sein Grossvater wegen ihrer manchmal etwas eigenwilligen Rechtsauslegung aufgebracht sein könnte. Nach ca. einem halben Jahr fassten sie den Entschluss zu heiraten - Keldorn hatte von einem Waldwesen gehört welche Liebespaaren ihren Segen gibt und sie vermählt und so suchten die beiden die Nymphe auf und liessen sich von ihr trauen.. Randal erfuhr davon, er war zwar nicht begeistert aber konnte wenig gegen die junge Liebe tun und so liess er sie gewähren.

Persönlichkeit: Keldorn ist ein froher und optimistischer Mann der manchmal vielleicht noch etwas naiv wirkt, er arbeitet jedoch daran. Sein Optimismus geht jedoch nicht so weit dass er sich oder seine Fähigkeiten überschätzt, vielmehr versucht er wenn er auf ein Problem trifft, erstmal genügend Informationen zu sammeln bevor er sich an die Lösung macht. Nicht macht ihn trauriger als jemandem nicht helfen zu können - daher möchte er seine Fertigkeiten verbessern um zum Beispiel auch Kranke, Blinde oder Taube heilen zu können. Als Kind hatte er häufig Alpträume und grosse Angst vor Untoten, mittlerweile hat sich die Angst jedoch in Zorn gewandelt und Keldorn möchte Untote vernichten wo immer er kann.

Montag, 8. Januar 2007

Nedylene Millithor

Nedylene
Herrin Lolth wir loben dich!

Wenn in einem Haus die Grausamkeit fehlt, findet sie immer einen Weg doch hinein zu dringen. Meine Lehrmeisterin und Schwester Carcelen Millithor zeugte in mir den Gedanken von Sorglosigkeit, ein Gift, dass in meinen Venen wütete. Nicht umsonst ist unsere erstgeborene Schwester Narcelia
das Gegenteil von ihr. Doch grausam, grausam ist keine von Beiden - das mag wohl ihre Schwäche sein. Vielleicht ergibt sich daraus einmal die Möglichkeit beide zu beseitigen und nach dem Tod unserer Mutter Matrone diesen Platz einzunehmen. Denn die Grausamkeit unsere Rasse fand doch noch einen Platz unter uns Schwestern. In mir.
Mein Name ist Nedylene Millithor, jüngste Tochter des Hauses Millithor und das ist meine Geschichte.

Um mich zu verstehen, solltet Ihr wissen, dass ich durch meine ältere Schwester Carcelen zwar schon eine strenge Erziehung genossen habe, aber durch ihre unbekümmerte Lebensweise verdarb sie mich auch. Natürlich achte ich sie, schließlich zeigte sie mir Lolths Weg, lehrte mir Respekt vor der Mutter Matrone und den Priesterinnen und zeigte mir, wie sehr man anderen Drows trauen kann - nämlich gar nicht - aber ich fühlte immer, dass ihr Weg nicht der Meine ist. Ich vermisste die Härte der Mutter Matrone in ihr.

So war es kein Wunder, dass ich in Arach-Tinilith bereits am ersten Tag der kalten Unbarmherzigkeit von Ilivarra Mylyl, dritte Tochter des Haus Mylyl, verfiel. Ihr Haus gehört zu seinem der führenden Zwanzig.
Ilivarra war so anders als meine Schwestern, schon allein ihr Antlitz zeigte die Mimik von kaltem Stein, nichts war in ihren Zügen herauszulesen. Das Feuer in ihren Augen brannte so eisig, war aber gleichzeitig von der Schärfe bester Stichwaffen. So hätte ich mir meine Erzieherin gewünscht, sie wäre grausam und unbarmherzig zu mir gewesen.
Mir kam es immer so vor, als hätte mich Carcelen nicht richtig geformt, als wäre die wahre Drow-Seele in mir noch nicht erwacht.
Ilivarra und ich respektierten uns vom ersten Tag an, wir waren bald verschworen, als gäbe es ein Band zwischen uns. Trotz der strengen Leitung von Quenthel Baenre und dem Wissen über deren unbarmherzigen Bestrafungen ermutigte mich Ilyarra zu ersten feinen Intrigen. Und Lolth wachte über uns. Wir kamen ungestraft davon, so wurden wir mit unseren Taten immer mutiger.

Bei Ilivarra vergaß ich mit der Zeit den wichtigsten Spruch - Khaless nau uss mzild taga dosstan (Vertraue niemanden mehr als dir selbst) - ich war so eine Närrin. So eine blinde Närrin. Als sie mich zu einem verbotenen Ausflug aus der Akademie überredete, hätte ich auf die Stimme der Weisheit, die dereinst Narcelia in mir erweckte, hören sollen - aber nein, ein striktes Verbot von Quenthel Baenre zu brechen, sollte meine Mutprobe sein. Das waren die Worte von Ilivarra gewesen. Und sie hätten mir die Verdammnis bringen sollen.

Zu einer Zeit, als wir uns in Meditation üben sollten, schlichen wir uns aus der Akademie. Verbündete von Ilivarra, sowie Sklaven ihres Hauses brachten wir uns Vergnügungsviertel. Dort versprach mir meine Mit-Intrigantin ein Erlebnis, welches mein Leben verändern würde. Das Freudenhaus, in dem wir einfielen, war voller Männer, die alleine für unseren Spaß da sein - und es waren wahrhaftig prächtige Exemplare darunter. Wir tranken Wein, während wir uns an diesen erfreuten. Mit jedem Herzschlag zeigte mir Ilivarra neue Grausamkeiten, die Lustsklaven wandten sich in ihren Ketten, und krümmten ihre Rücken unter unseren Stiefeln. Und mit jedem Schritt, den Ilivarra tat, zog ich mit. Die Peitschen rissen den Rücken unsere Lustsklaven auf, während wir uns wie im rausch mit ihnen vereinigten. Es war absolute Kontrolle und Macht. Als Ilivarra den Ihrigen im Augenblick seines Höhepunktes tötete, wollte ich es ihr gleich tun. Jedoch, mir schwanden die Sinne. Wie ich später herausfand, hatte das Gift in dem Wein seine Wirkung entfaltet. Doch sie wollte mich nicht einfach nur töten, nein vielmehr wollte sie auch meinem Haus schaden.

Als ich erwachte, war ich voller Blut - nicht meines, vielmehr lag ein verstümmelter Leichnam neben mir - Alak Mylyl, zweitältester Sohn des Hauses Mylyl, der gerade die Kriegerakademie Meele-Magthere besuchte - Ilivarras Bruder. Ich hatten ihn bei einer Feierlichkeit unserer Akademien kennen gelernt, Ilivarra hatte uns vorgestellt. Das Blut wallte zwischen uns und am liebsten hätte ich mit ihm das Lager geteilt - jedoch, es war nicht möglich - und nun lag er neben mir und sein Blut klebte an meinen Händen. Mein Kopf war noch von Dunkelheit und Verwirrung umhüllt, als die Tür aufging und Schüler der Akademie uns dort liegen fanden.

Es war nicht der Mord an sich, der mir zu Lasten gemacht wurde, sondern seine offene Art und Weise.
Es war die Mutter Matrone, die man als erstes zu mir brachte - sie hatte sicher ihre guten Beziehungen zum Haus Baenre spielen lassen. Ich kniete vor ihr, als sie sprach: "Du hast Schande über unser Haus gebracht!"
"Wenn dem so ist, opfert mich der Herrin! Wenn sie mir zürnt, tötet mich und lasst meinen Namen für ewig verflucht sein! Ich weiß, ich habe die Herrin erzürnt, indem ich die Meditation verließ. Dafür bin ich bereit zu sühnen. Aber für den offenen Mord an Alak Mylyl sagt ihr mir, ob mein Leben verwirkt ist!"
"Ich befragte Lolth und sie schickte mir einen Diener! Du wirst deine Strafe erhalten, aber es wird nicht dein Leben sein! Denn sie ist nicht erzürnt! Vielmehr gefiel ihr der Tod von Alak Mylyl, denn er war schwach und hatte sich von ihr abgewandt!"
Dann wandte sie sich ab und ging. Ich blieb alleine zurück.

Den nächste Besuch, den ich bekam, war in der Form meiner Schwestern.
Während Narcelia ihre Enttäuschung offen trug, behandelte mich Carcelen mehr als Opfer, den als Schuldige. Schon bald stellte sich heraus, was man mir vorwarf - mich von Lolth abgewandt zu haben, indem ich ein Verhältnis mit Alak Mylyl angefangen hatte und mich mit ihm aus Menzoberranzan absetzen wollte. Da er sich aber weigerte, hätte ich ihn einem Anfall von Blutrausch umgebracht. Und je mehr ich den Worten meiner Schwestern lauschte, desto klarer wurde mir die Intrige, die Ilivarra gegen mich gesponnen hatte - all die kleinen Dinge, zu denen sie mich angestachelt hatte, all die kleinen Intrigen gegen Andere, die teilweise sogar mitgespielt haben könnten, Hunderte Mal hätte es mir bewusst sein sollen, dass an ihren Worten etwas nicht stimmte, Hunderte Male hatte ich es ignoriert. Wahrscheinlich war genau das, was Narcelia so enttäuschte.
Alles formte sich zu einem Bild. Nur das Warum fehlte mir. War es gegen mein Haus gerichtet? Oder gegen das erste Haus, mit dem wir einen ausgezeichneten Kontakt pflegten? Oder gegen mich? Nur warum?

Ilivarra hatte sogar Zeugen gefunden, die behaupteten, gesehen zu haben, wie ich mich aus der Akademie geschlichen hätte.
Zwar fehlte mir das Wissen, ob ich unter Einfluss des vergifteten Weins oder wer anderer den Mord vollbracht hatte, aber das Ableben des Drows war mir eigentlich egal. Da sich die Spinnenkönigin von ihm abgewandt hatte, war ein Zeichen, dass zumindest dieser Teil von Ilivaras Geschichte nicht nur aus puren Lügen aufgebaut war.
Doch ich wusste nicht, wie ich Ilivaras Intrige aufdecken sollte - ich betete die Herrin an, fest im Glauben. Mein Leben lag in ihrer Hand Quenthel Baenre war es jedoch, die mich richtete. Im Versammlungsraum von Arach-Tinilith fand das Urteil statt. Vor den Augen meiner Familie und den anderen Schülern sollte das Machtwort gesprochen werden.
Doch dann rief Quenthel Baenre den Namen Ilivarras - auch sie solle hervor treten. Mochte Ilivarra im ersten Augenblick noch geglaubt haben, sie würde für ihr Haus sprechen, so regte sich zum ersten Mal ein winziger Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie erfuhr, dass sie ebenfalls angeklagt sei. Es war der Ausdruck von Angst.
Ihre kleinen Spiele, ihre Intrigen, ihre Lügen waren der
Akademie-Leiterin nicht verborgen geblieben, selbst unser Ausflug klappte nur, weil sie uns gehen ließ.
Während sie uns all die Verfehlungen an den Kopf warf - und wir
schweigend vor der versammelten Menge gedemütigt wurden - gab es keinen Augenblick, an dem ich an Lolth zweifelte. Mochte die Tat auch mit meinem Opfer oder mit dem Verlust von Gliedmassen verbunden sein - in Quenthel Baenres Auftrag musste sich bereits eine Mitschülerin einen Finger abschneiden - ich würde es mit Würde empfangen. Mein Haus sollte nicht mehr unter meiner Dummheit leiden.
Das Urteil fiel jedoch ganz anders aus. Sowohl Ilivarra als auch ich
wurden als schuldig empfunden und wir wurden beide von der Akademie verwiesen.
Den Blick, denn mir Illivarra nach diesen Worten zuwarf, war so voller Hass, als wolle sie mich vor der gesamten Belegschaft aufschlitzen, jedoch ich erwiderte diesen nur mit einer fast unauffälligen abfälligen, verachtenden Geste. Das letzte Wort zwischen uns war noch nicht gesprochen, ganz im Gegenteil, der Krieg zwischen uns hatte erst begonnen.
Quenthel Baenre entließ uns in die Obhut unserer Häuser. Erst, wenn sie uns riefe, dürften wir die Treppe zur Tier Breche wieder besteigen - bis dorthin waren wir von hier verbannt. Der Raum war von Verachtung durchdrungen, wir waren Gefallene vor der Spinnenkönigin - und so mancher war sicher enttäuscht, dass hier kein Todesurteil gefällt wurde.

Schweigend verließen Ilivarra und ich die Akademie, beide in Begleitung unserer Schwestern.
Daheim wurde ich in meine Kammer gebracht, niemand sprach mich an, niemand beachtete mich - selbst Zargyl, der jüngste Adoptivsohn des Hauses, mit dem ich ein zuvorkommendes Verhältnis hatte, musste an mir vorbeisehen. Als wäre ich gestorben, als wäre ich nur ein Geist.
Man verschloss die Kammer und seitdem warte ich ...

Herrin Lolth, ich erwarte dein Urteil...

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